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Winterfest: Mit dem Fahrrad sicher über Schnee und Eis

Auch wenn es draußen eisig wird, musst du aufs Radfahren nicht verzichten. Mit diesen Tipps machst du dein Bike winterfest.

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Auch im Winter sicher unterwegs

Wenn die Bedingungen nicht extrem sind, ist Radfahren auch im Winter empfehlenswert. Es bringt den Kreislauf in Schwung, baut Stress ab und stärkt das Immunsystem. In der kalten Jahreszeit solltest du allerdings grundsätzlich etwas langsamer, vorsichtiger und vorausschauender fahren. Außerdem ist es ratsam, die wetterbedingt veränderte Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer im Blick zu behalten. Da das alles etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen kann, planst du für deinen gewohnten Weg am besten immer ein paar Minuten mehr ein als sonst. Bei überfrierender Nässe, Glatteis oder kräftigem Schneefall und Hagel solltest du dein Rad besser stehen lassen – dann herrscht Sturzgefahr.

Winterreifen mit Profil

Auch für Fahrräder gibt es Winterreifen. Sie sind in verschiedenen Ausführungen mit griffigem Profil und aus einer für den Winter optimierten Gummimischung erhältlich. Es gibt auch solche Modelle mit alltagstauglichen Spikes aus Hartmetall, die sich ins Glatteis bohren und so sicheren Grip und Traktion garantieren. Ein Fachhändler kann dich hierzu beraten. Es empfiehlt sich außerdem für jeden Reifen, beim Einsatz im Winter den Luftdruck etwas abzulassen. So erhöht sich die Auflagefläche und der Grip verbessert sich. An der Reifenflanke ist der Minimaldruck angegeben, diesen solltest du nicht unterschreiten. Das eingebaute Manometer von Fahrradpumpen hilft dir, den Druck zu prüfen.

© iStock.com/gabriel_bostan

Richtig eingestellter Sattel

Damit du bei rutschigem Untergrund schneller mit den Füßen den Boden erreichst, empfiehlt es sich, den Sattel minimal tiefer einzustellen als in den trockenen Monaten. Das ist besonders bei Fahrten in der Stadt ratsam. Bei längeren Radtouren kann ein deutlich zu tiefer Sattel allerdings unbequem werden.

Leuchtstarkes Licht

Auch die Beleuchtung an deinem Rad sollte winterfest sein, weil du in der kalten Jahreszeit häufig im Dunkeln unterwegs bist. Der klassische Seitenläufer-Dynamo hat laut Ulrich Kalle vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) allerdings ausgedient. Investiere in einen Naben-Dynamo oder in eine gute Leuchte mit Akku- oder Batteriebetrieb. Achte darauf, dass Scheinwerfer und Schlussleuchte stabil befestigt sind. Das Gesetz gibt vor, dass die Nennleistung der Lichtmaschine mindestens 3 Watt und 6 Volt Spannung betragen muss. Integrierte Reflektoren im Licht erhöhen die Sichtbarkeit zusätzlich. Kontrolliere vor jeder Fahrt, ob Schlussleuchte und Scheinwerfer funktionieren.

Gute Bremsen

Bei niedrigen Temperaturen verlängert sich dein Bremsweg, weil die Bremsgummis härter sind. Im Idealfall lässt du Bremszüge und -beläge vor dem Wintereinsatz vom Fachmann kontrollieren. Vermeide bei glatter Straße den Einsatz der kraftvollen Vorderradbremse, um einen Sturz zu vermeiden. Reduziere insgesamt dein Tempo, halte mehr Abstand und lass das Rad auf Eis ausrollen.

Gepflegte Kette

Die Kette solltest du zu jeder Jahreszeit pflegen. Doch gerade im Winter leidet sie, wenn sie lieblos behandelt wird. Ist sie nicht geölt, kann Wasser eindringen. Du solltest sie regelmäßig mit speziellem Kettenöl für Fahrräder pflegen. Dazu träufelst du es sparsam auf einen Lappen und verteilst es auf der Kette. Achte darauf, dass es nicht auf die Felge gelangt, da es so die Bremse außer Kraft setzen kann. Auch Ritzel, Kettenblätter, Umwerfer, Schaltzüge und -hebel solltest du sauber halten und bei Bedarf ölen. Eine reibungslos funktionierende Gangschaltung ist auch im Winter wichtig.

Ordentliche Schutzbleche

Damit deine Rückseite vor Schneematsch geschützt bleibt, lohnt es sich, vor dem Wintereinsatz Schutzbleche am Rad anzubringen. Einige Modelle bekommst du schon ab 15 Euro beim Fachhändler.

© iStock.com/Iryna_Rasko

Helm ist Pflicht

Ein Helm gehört eigentlich das ganze Jahr über, aber besonders beim Fahrradfahren im Winter zu deiner Standard-Ausrüstung. Im besten Fall ist dein Kopfschutz mit reflektierenden Elementen ausgestattet. Einige Modelle besitzen auch eine Leuchte am Hinterkopf, die dich in der dunklen Jahreszeit besser sichtbar für andere Verkehrsteilnehmer macht. Wenn es besonders kalt ist, empfiehlt sich eine spezielle Helmmütze, die du im Fachhandel bekommst. Sie ist sehr dünn und liegt eng an. Diese spezielle Mütze verhindert – im Gegensatz zu einer normalen Mütze – ein Verrutschen des Helms auf deinem Kopf und lässt trotzdem Geräusche zum Ohr durch. Bei Regen, Wind und Schneefall empfiehlt sich ein wasserabweisender Helmüberzug.

Die perfekte Bekleidung

Zwar ist es im Winter draußen kalt, dennoch kommst du auch jetzt beim Fahren ins Schwitzen. Deswegen ist Funktionsbekleidung sehr wichtig. Das „Zwiebel-Prinzip“ ist für Radfahrer sinnvoll. Mehrere Lagen halten dich warm, können aber bei Bedarf abgelegt werden. Ein Funktionsunterhemd führt den Schweiß von der Haut weg und reguliert deine Körpertemperatur. Die Schichten der Kleidung über dem Unterhemd sollten ebenfalls aus atmungsaktivem Material sein und deine Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Deine Fahrradkleidung ist möglichst hell und mit reflektierenden Elementen ausgestattet, damit du im Scheinwerferlicht gesehen wirst. Besonderes Augenmerk solltest du auf deine Finger legen. Sie sind im Fahrtwind direkt der Kälte ausgesetzt und können deswegen steif werden. Das kann zur Folge haben, dass du Bremse und Schaltung nur noch eingeschränkt erreichen und bedienen kannst. Spezielle Radhandschuhe sind wind- und wasserabweisend und schützen auch beim Sturz vor Verletzungen der Hände. Wer längere Touren im Winter fahren und keine frostigen Zehen bekommen möchte, sollte sich beim Fachhändler über spezielle Winterschuhe informieren. Winter-Radschuhe gibt es in verschiedenen Ausführungen, sie halten Wasser, Schmutz und kalten Fahrtwind ab.

Nach der Fahrt: Reinigen nicht vergessen

Eine Fahrt im Winter lässt dein Fahrrad oft alt aussehen. Schneematsch, Salz und Split verewigen sich auf dem Rahmen. Wenn es nicht regelmäßig gereinigt wird, führt das zu Verschleiß und somit zu einer kürzeren Lebensdauer. Damit du länger Spaß an deinem Bike hast, solltest du deswegen so oft es geht ein paar Minuten in die Pflege stecken. Groben Schmutz kannst du mit einem Handfeger oder einem Pinsel entfernen. Feineren Schmutz löst du mit einem Lappen und lauwarmen Wasser. Scharfe Reiniger schaden dem Material. Wenn du eine gründlichere Reinigung vornehmen möchtest, greife zu speziellen Fahrrad-Shampoos aus dem Fachhandel. Achtung: Finger weg von Dampfstrahlern. Der hohe Wasserdruck schadet Lager und Dichtungen und sprüht den Schmutz in Hohlräume. Wer möchte, dass das Rad nach der Reinigung strahlt, kann es mit einem speziellen Wachs auf Hochglanz bringen.

Fahrradlagerung im Winter: Wie du dein Bike gekonnt einmottest


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eingeschneite Fahrräder in einem Fahrradständer
© iStock.com/Bee-individual

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21.11.2018

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