Running

Zur Arbeit laufen: Glücksgefühle vorm ersten Meeting

Wer mehr als 5 Stunden pro Woche läuft, um Ausdauer aufzubauen, hat oft ein großes Problem: die verfügbare Zeit. Die Lösung: Den Arbeitsweg zum Training nutzen.

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Wenn der Berufssoldat Jannik, 26, morgens um 7 Uhr an seinem Büro-Arbeitsplatz in der Kaserne in Delmenhorst erscheint, findet er das Leben schön: „Ich bin wach, frisch und fühle mich glücklich.“ Anders offenbar als manche Kollegen, die um diese Zeit verschlafen und nicht gerade blendend gelaunt wirken. Jannik führt das auf den Weg zur Arbeit zurück: Die anderen fahren Bus oder Auto, er läuft die 15 Kilometer von seiner Wohnung am Bremer Stadtrand meist.

Nun ist Jannik auf dem Weg zum Extremsportler, derzeit verbringt der Logistiker etwa 20 Stunden mit Ausdauersport. Bis zu seinem großen Ziel, dem Hamburger Ironman-Triathlon 2020, werden das noch wesentlich mehr werden. Aber auch, wer „nur“ 40 oder 50 Kilometer pro Woche mit dem Ziel Marathon absolviert, weiß es: Ausdauertraining frisst Zeit. Die braucht der Körper, um sich an die Anforderungen anzupassen. Aber sie fehlt für die Familie, Fortbildung, Hobbys und andere Dinge, die man gern tun möchte. Den Arbeitsweg zum Training zu nutzen, klingt verlockend: netto ist die sonstige Anreise zum Job glatt eingespart und durch eine Laufeinheit ersetzt.

„Man kann es sich erarbeiten, den frühen Lauf als Entspannung und Glücksmoment zu erleben. Das hat auch bei mir nicht sofort funktioniert.“

Jannik, Berufssoldat

Die Dusche am Ziel ist der Angelpunkt

Sofern am Ziel, also meist im Büro, eine Dusche wartet, werden sich das viele überlegen. Zahlen dazu gibt es nicht, aber in modernen Bürohäusern werden Duschen wie selbstverständlich eingeplant. In London, so hört man, rennen Zehntausende zu ihrem City-Schreibtisch, die Freude am Laufen ist dort auf beiden Seiten – Arbeitgeber und Angestellte – fast eine Selbstverständlichkeit.

Fehlt die Dusche, lässt sich oft eine Ersatzlösung in der Nähe finden (siehe Tipps unten). Das fließende Wasser einer anderen Einrichtung – zum Beispiel den Wellness-Bereich eines Hotels – zu nutzen, erfordert ein wenig Verhandlung und macht einen Teil des Zeitvorteils zunichte, kann sich aber trotzdem lohnen. Die übrigen logistischen Hürden, also vor allem das hin und her der Kleidung, lassen sich überwinden.

Ob die Idee taugt, muss dennoch jeder für sich selbst ausmachen. Aus zwei Gründen: viele erleben den Sport als Zeit „für sich“, die nicht mit der Sphäre der Arbeit vermischt werden soll. Jannick, der um 5.45 Uhr seine 90 Minuten zum Job antritt, hat dafür Verständnis: „Normalerweise konzentriere ich mich auf die Umgebung und entspanne dabei.“ Wenn doch etwas Berufliches im Kopf ist, schadet das nicht: „Oft habe ich das Problem durchdacht und bin bereit, es mit anderen zusammen zu lösen.“

Der zweite Aspekt: wer sich selbst als Morgenmuffel sieht, hat wahrscheinlich auch keine Lust, so früh die Laufschuhe anzuziehen. Für Jannik ist das eine Frage der Geduld:

Raus aus der Arbeit rein ins Laufvergnügen. | © iStock.com/halfpoint

Und zurück – sogar noch besser

Auch den unverbesserlichen Morgenmuffeln bleibt aber eine Option: der Weg zurück, vom Arbeitsplatz nach Hause. Perfekt für Lauftypen, die den Sport als Mittel zum Stressabbau schätzen und sich den Kopf freilaufen möchten. Die logistischen Herausforderungen sind in etwa dieselben, bis auf eine: die Dusche ist gesichert.

Die sportliche Alternative „mit dem Rad zur Arbeit“ wird schon seit langem gefördert, zum Beispiel durch eine Initiative der Krankenkasse AOK mit dem Radler-Verband ADFC, die seit 17 Jahren 200.000 Teilnehmer meldet – allerdings nur im Sommer.

Die härtere Tour demonstriert Garmin-Mitarbeiter Felix, der in der #40TageBeatYesterday-Challenge alle Strecken per Rad zurückgelegt, einschließlich der 18 km hin und zurück zur Arbeit. Felix kämpft mit der mehrfachen Rückkehr des Winters sagt aber dennoch: „Das Gefühl danach, wenn man es durchgezogen hat, ist grandios.“Natürlich haben die Büros von Garmin schöne Duschen …

Tipps – so läuft es auf dem Arbeitsweg

  • Duschen
    Der Angelpunkt der ganzen Idee: ungeduscht will niemand in den Arbeitstag starten. Wenn am Arbeitsplatz keine Möglichkeit besteht (in größeren Unternehmen lohnt Nachfragen, da kann es unerwartete Nasszellen geben), kommt vieles in der näheren Umgebung in Betracht: Schwimmbäder, Fitnessclubs, Hotels (mit Pool und/oder Wellnessbereich), Sportvereine, Saunas, Hamams.
  • Die Route
    Den besten Weg auszutüfteln, ist noch schwieriger als eine normale Laufstrecke zu planen. In der Hauptverkehrszeit wirst du Hauptstraßen meiden wollen. Ist der Laufweg zu weit, kann man ihn mit Bus und Bahn oder auch dem Fahrrad kombinieren. Das erfordert normalerweise, den Rückweg genau umgekehrt anzutreten – aber das kann ja auch angenehm und praktisch sein.
  • Kleidung und Ausrüstung
    Zwischen Alltags- und Sportkleidung zu jonglieren, erfordert natürlich einige Planung und Klamotten-Transfers in beide Richtungen. Es sei denn, man kommt mit einem hochwertigen, kleinen Laufrucksack aus, der nicht ruckelt oder scheuert. Eine oft gehörte Falle: wer abends aus Gewohnheit den Laptop mit nach Hause nimmt, hat natürlich ein Problem …
  • Mitläufer finden
    Winters im Dunkeln aufzubrechen, fällt nicht immer leicht. Zu mehreren gehts leichter. Vielleicht gelingt es dir, Kollegen mit ähnlichen Routen zu finden. Oder wie wäre es, eine bestehende Fahrgemeinschaft in eine Laufgemeinschaft umzuwandeln?

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