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Gemüse einlegen: So bleibt es haltbar und gesund

Schon vor 4.000 Jahren konservierten Menschen ihre Nahrung. Zurzeit erlebt das Haltbarmachen von Lebensmitteln eine Renaissance. Dafür gibt es gesunde und aromatische Gründe.

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Räuchern. Trocknen. Pökeln. Einwecken. Einlegen. Früher, als es noch keine Kühlschränke gab, geschweige denn Supermärkte, mussten Menschen mit ihren Lebensmitteln sorgfältig umgehen. Sie zum Beispiel auf kreative Weise haltbar machen. Besonders die alten Römer*innen waren begabt darin, Obst und Gemüse für viele Monate zu konservieren.

Besonders das Einlegen feiert jüngst ein kulinarisches Comeback. Weltweit übergießen Kochfans ihr Gemüse mit dem konservierenden Sud aus Essig und Salzen. Dieser macht es haltbar, entfaltet neue Aromen und ist gesund. Zudem rettet die Technik wertvolle Lebensmittel vor dem Müll. Es gibt viele Gründe, das sogenannte „Pickling“, wie es in den USA heißt, auszuprobieren.

Eingelegte Zitronen im Glas
Zitronen, Gurken oder Zwiebeln: In luftdicht verschlossenen Gläsern lassen sich frische Lebensmittel lange konservieren. © Garmin

Fermentieren oder einlegen: Die Arten des Konservierens

Für manche scheinen Fermentation und Einlegen gleichbedeutend. Dabei unterscheiden sich die Prozesse stark. Konservierst du dein Gemüse in einem Sud aus Essig, Salz und Gewürzen, stoppt dieser das Wachstum von Bakterien. Fermentierst du beispielsweise Kohl für Kimchi, eine koreanische Spezialität, sorgt eine mikrobielle Gärung mit Pilzen und Bakterien für den typischen Geschmack, ohne dass der Kohl verdirbt.

In Salzlake fermentieren

Seit vielen Generationen werden Lebensmittel in Salzlake fermentiert. Die Mischung ist einfach: Gib Wasser in einen Topf und lös für jeden Liter einen Teelöffel Salz darin auf. Verfeiner die Flüssigkeit mit Gewürzen und gib etwas Essig oder Zitronensaft dazu. Nun kochst du sie auf. Danach gießt du die abgekühlte Salzlake über das gesäuberte und klein geschnittene Gemüse in den Einmachgläsern. Die Lake regt die Milchsäuregärung an, Milchsäurebakterien werden aktiv. Diese und Hefezellen machen deine Lebensmittel haltbar. Die Gärung ist nach einigen Tagen beendet – die meisten Gemüse brauchen jedoch bis zu drei Wochen für die volle Reife. Sauerkraut sogar vier bis sechs Wochen.

In Öl einlegen

Möchtest du dein Gemüse für aromatische Antipasti in Öl einlegen, bedarf es etwas Vorbereitung. Je nach Sorte garst du das Gemüse oder brätst es an. Dann marinierst du es mit Essig oder salzt es ein. Leg die Kost in Einmachgläser und bedecke sie mit Öl. Ohne Sauerstoffzufuhr sind deine Lebensmittel vor schädlichen Mikroorganismen geschützt und du kannst sie länger genießen. Mit frischen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian verleihst du dem Gemüse ein besonderes Aroma. Gibst du zusätzlich Chilis, Knoblauch oder Zwiebeln ins Öl, erhältst du eine pikante Note. Qualitativ hochwertiges Öl verlängert die Haltbarkeit deiner Lebensmittel.

In Essigsud einlegen

Für einen Sud benötigst du nur wenige Zutaten. Die beliebteste Variante besteht aus Essig, Salz und Gewürzen. Bio-Gemüse eignet sich am besten zum Einlegen. Dann kannst du sicher sein, dass die Naturprodukte keine Pestizide enthalten, die den Konservierungsprozess stören. Liegen deine Lieblingslebensmittel im Sud, überlebt kein ungesundes Bakterium. Durch eigene Gewürzkreationen kannst du den Geschmack je nach Gemüsesorte veredeln.

Auf die Säure kommt es an

Legst du dein Gemüse in Essig ein, solltest du auf die Sorte und gute Qualität achten. Hochwertiger Wein- und Obstessig wie beispielsweise Apfelessig eignen sich gut. Achte auf den Säuregehalt, der sollte mindestens fünf Prozent betragen, damit das Konservieren gelingt.

Unterschiedliche Haltbarkeit

Im Kühlschrank bleibt in Öl eingelegtes Gemüse rund zwei Wochen genießbar. Wenn du es vorher kochst oder salzt, verlängert sich die Zeit. Deutlich haltbarer ist Naturkost in Salzlake. Durch die gärenden Mikroorganismen kannst du sie bis zu sechs Monate konservieren. Am längsten sind deine Lebensmittel in einem Essigsud haltbar. Kochst oder trocknest du dein Gemüse vorher, verlängert sich die Haltbarkeit im Kühlschrank auf bis zu zwölf Monate.

Pickled Food ist haltbar und gesund

Zusätzlich zur verlängerten Haltbarkeit bieten eingelegte Lebensmittel weitere Vorteile. Beim Konservierungsprozess bleiben Vitamine und Nährstoffe erhalten. Zusätzlich entstehen Probiotika und Antioxidantien. Diese wirken positiv auf die Darmflora, die direkten Einfluss auf dein Immunsystem hat.

Zutaten zum Einlegen von Obst und Gemüse
Welches Obst oder Gemüse du einlegen willst, ist fast egal. Wichtig ist, dass du auf die Bio-Qualität der Produkte achtest. © Garmin

Geeignetes Obst und Gemüse: Eine nahrhafte Auswahl

Gemüse kannst du mit vielen Mitteln gesund haltbar machen und lecker aromatisieren. Für wasserreiche Sorten wie Gurken empfiehlt sich ein Essigsud. Auch festes Gemüse lässt sich besonders gut in Essig einlegen. Dazu zählen Paprika, rote Bete oder Zwiebeln. Eine Salzlake ist ideal für Oliven, Chilis und sogar Zitronen. In Öl eingelegte Paprika und Pilze fehlen auf einem Antipasti-Buffet ebenso wenig wie Artischocken und Auberginen.

Eingelegtes Obst und Gemüse: Rezepte

Zutaten für eingelegtes Gemüse

Sauer eingelegte Zwiebeln
© Garmin

Rote Zwiebeln eingelegt mit Ingwer

  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 cm Ingwer
  • 100 ml Weißweinessig
  • 180 ml Wasser
  • 2 TL Zucker
  • 1 TL Meersalz
Sauer eingelegte Gurken
© Garmin

Eingelegte Gurke mit Dill

  • 1/2 Gurke
  • 70 ml Apfelessig
  • 100 ml Wasser
  • 1 TL Fenchelsaat
  • 1/4 Bund Dill
  • 2 TL Zucker 
  • 1 TL Salz
Ringelbeete im Glas
© Garmin

Ringelbete mit Wermut

  • 2 mittlere Ringelbeten
  • 60 ml Weißweinessig
  • 100 ml Wasser
  • 40 ml Wermut
  • 3 TL Ahornsirup
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Meersalz
Sauer eingelegte Birnen
© Garmin

Birnen mit Pastis

  • 2 Birnen
  • 70 ml Weißweinessig
  • 100 ml Wasser
  • 40 ml Pastis
  • Vanilleblüten
  • 2 TL Rohrzucker
  • 1 TL Salz

So gelingt das Konservieren

1. Einmachgläser sterilisieren

Für das Einlegen von Lebensmitteln brauchst du keimfreie Gläser. Leg sie zehn Minuten in kochendes Wasser, um sie zu sterilisieren. Vergiss nicht die Deckel – auch die musst du sorgfältig säubern.

Gläser für das Einlegen von Gemüse im Backofen reinigen
Du kannst auch deinen Backofen nutzen. Wasche die Gläser zunächst mit heißem Wasser aus und stelle sie dann für 15 Minuten bei 130 Grad in den Ofen. © Garmin

2. Gemüse vorbereiten

Du kannst fast jedes Gemüse einlegen. Wichtig ist, dass du frisches und knackiges Gemüse nimmst. Sorten, die du nicht roh verzehren kannst, solltest du vorher bissfest dünsten. Schneide deine Zutaten anschließend in die gewünschte Form.

Frau schneidet eine Zwiebel, die sie im Anschluss einlegen will
Frisches und knackiges Gemüse in Bio-Qualität eignet sich am besten zum Einlegen. © Garmin

3. Essigsud zubereiten

Die beliebteste Sud-Variante besteht aus Essig, Wasser, Zucker und Salz. Allein diese Zutaten werden dein Gemüse geschmackvoll konservieren. Du kannst den Sud beliebig mit Gewürzen verfeinern.

Essigsud wird für das Einlegen von Gemüse gekocht
Lorbeer ist beim Kochen eines Essigsuds ein beliebtes Gewürz. © Garmin

4. Gläser befüllen

Schichte das Gemüse in deine Gläser und übergieß es mit dem aufgekochten Sud. Verschließ die Gläser, stell sie auf den Kopf und warte, bis sie abgekühlt sind.

Frau verschließt ein Glas mit eingelegten Zwiebeln
Nachdem du deine Gläser mit dem Gemüse gefüllt hast, übergießt du es mit dem aufgekochten Sud. © Garmin

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