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Real Life Heroes: der Geräuschemacher

Klappern, kratzen, mit Schuhen über Holzdielen tippeln – ein Geräuschemacher haucht Filmen akustisch Leben ein. Martin Langenbach übt den seltenen Beruf aus.

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Ein kleiner Kanal in Hamburg. Ein bisschen abseits vom Lärm der Großstadt paddelt Martin Langenbach in seinem Kanu vor sich hin. Sich ins Boot zu setzen und ein wenig ohne großes Ziel durch die Gegend zu schippern, ist eine schöne „Abschaltbeschäftigung“ – wie er es nennt – für ihn. Jedes Mal, wenn sein Paddel die Wasseroberfläche durchbricht, ertönt dieses leise aber doch prägnante Geräusch von Wasser, das gerade in Bewegung versetzt wurde.

Allgegenwärtig die Grundlage seines Berufs, Martin ist nämlich einer von nur etwa zwanzig Geräuschemachern in Deutschland. Irgendwie fühlt es sich so an, als ob das Produzieren von Tönen für Spielfilme seine Berufung sei, sagt er. Auf alle Fälle macht er seinen Job seit über zwanzig Jahren mit großer Begeisterung.

Eigentlich ist meine Tätigkeit für einen Film gar nicht zwingend erforderlich, auch wenn ich natürlich denke, dass Geräusche wichtig für einen Film sind. Es geht darum, mit Geräuschen die Zuseher zu lenken und ihnen akustisch zu zeigen, was gerade wichtig ist und was nicht.

Martin Langenbach

1996 beginnt er seine Ausbildung bei Jörn Pötzel in München. Seit damals hat ihn das Thema „Geräusch als theoretische Größe“ nie wieder losgelassen. Den Beruf des Geräuschemachers erlernt man nach wie vor im Meister-Schüler-Verhältnis. Da wird viel zugeschaut und gesessen und Wissen angeeignet und irgendwann fängt man dann an, selbst seine ersten Geräusche zu machen.

Es ist ein Prozess, wie so vieles im Leben. Martin denkt, dass man gar nicht von Anfang an einen Beruf lieben kann, weil man Dinge noch überhaupt nicht so umzusetzen weiß, wie man es gerne möchte. Genau diese Momente des Scheiterns würden beim Wachsen helfen, sagt er. Daher sein „Dranbleiben“ sicher nicht die schlechteste Entscheidung gewesen sei.

Zwei Jahrzehnte später ist der Beruf zur Berufung geworden. „Wenn ich eine Woche keine Geräusche mache, dann merke ich, wie sehr sich meine Gedanken immer mehr um die Thematik drehen und dann muss ich zurück ins Studio“, sagt er und grinst dabei verschmitzt.

Eine gewisse Jugendlichkeit und Kreativität in der Umsetzung der Aufgaben gilt es sich wahrlich zu bewahren, wenn man ein Studio voller großer und kleiner Gegenstände hat und jedes erdenkliche Geräusch der Protagonisten eines Films damit produzieren muss. Außerdem scheint eine Sammelwut für diesen Beruf erforderlich, denn die hunderten Utensilien lassen sich wohl nur über Jahre zu einem solchen Geräuschesammelsurium, wie es Martin sein eigen nennt, zusammen tragen.

Spielt ein Film etwa in einem Flugzeug, besorgt Martin sich einen echten Flugzeugsitz. Klar könnte er die Geräusche auch anders erzeugen, aber sein Anspruch ist es, dass sie so echt wie nur irgend möglich klingen. Nach dem Film bleibt der Sitz natürlich da. Die nächste Flugzeugszene kommt bestimmt. Und so ist es auch mit all den anderen Gegenständen in seinem Studio.

Das Schöne an seinem Beruf? Es gäbe keine Regel, sagt Martin. Die einzige Regel sei der Geschmack. Wenn sein Tonmeister und er glücklich mit einem Geräusch sind, wird es so gelassen. Ab zur nächsten Szene. Kommt dann eine Einladung zu einer Filmpremiere eines Films, an dem er mitgewirkt hat, freut es ihn, wenn seine Geräusche sich so unaufgeregt wie möglich in das Gesamtbild des Films eingliedern. Alles was sich dem Film unterordnet, sei gut. Fertig. Ein paar Geräusche eben. Nicht zu auffällig, aber dennoch da.

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