Running

Running Crews erobern die Städte

Immer alleine zu joggen kann schnell langweilig werden. Die Lösung: Running Crews. In einer Gruppe von Sportlern zusammen wird Laufen zum Funsport.

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Hunderte Midnight Runners in London

Stell dir vor, du bist in London, es ist Mitternacht. Du bist weder im Bett, noch in einem Club, sondern inmitten einer Gruppe von rund 600 Menschen, die die Straßen der englischen Hauptstadt im Laufschritt unsicher machen. In diesem Falle befindest du dich unter den „Midnight Runners“, eine der größten Running Crews der Welt, die zu dieser vorgerückten Stunde regelmäßig gemeinsam joggen, um London bei Nacht auf sich wirken zu lassen. Die Gruppe hat auf Facebook bereits 14.000 Fans, die sich mittlerweile aber auch zum Feierabend oder am Wochenende treffen, um gemeinsam zu laufen.

Um dich einer solchen Crew anzuschließen, brauchst du allerdings nicht nach England zu reisen. Auch hierzulande haben sich in den letzten Jahren in fast allen Großstädten solche Laufgruppen etabliert, in denen zwar selten mehrere Hundert, meist aber mehrere Dutzend Bewegungsfreudige zusammen ihrem Sport nachgehen. Die Termine werden in der Regel im Voraus über soziale Netzwerke oder per E-Mail bekannt gegeben. Mitmachen kann jeder, der Lust hat. Ein absolutes Sport-Ass brauchst du nicht zu sein.

Running Crews stärken das Gemeinschaftserlebnis

Doch warum das Ganze? Laufen ist ja nicht grundlos eine klassische Einzelsportart: Jederzeit kannst du einfach losrennen, ohne dass du dich mit irgendjemandem abstimmen oder dafür an einem bestimmten Ort sein müsstest. Du läufst genauso schnell, wie du gerade möchtest, musst dich an niemanden anpassen und findest zu dir, um deine Gedanken zu sortieren.

Das ist die eine Seite – doch es gibt noch eine andere. Denn ausschließlich alleine Meter für Meter zu absolvieren, kann schnell öde werden. Die Motivation lässt nach, vor allem wenn du vielleicht gar keine Lust auf die Einheit hast, aber für ein Rennen trainieren willst oder dir den Lauf selbst auferlegst, um deine Grundfitness zu erhalten. Doch mit 30, 40, 50 oder noch mehr Gleichgesinnten ist das gleich ein ganz anderes Feeling.

Mittlerweile haben einfach viele Menschen erkannt, dass Laufen in einer größeren Gruppe viel mehr Spaß macht. Vor allem, wenn nicht nur möglichst schnell geradeaus gelaufen wird, sondern die Möglichkeit zum Austausch vorhanden ist. Das Ergebnis dieser Erkenntnis sind die Running Crews, die joggend die Städte erkunden.

Laufen als Funsport: Auch Florian Neuschwander läuft gerne regelmäßig in Gruppen. | © Dominik Berchtold (www.dberchtold.com)

Running Crews laufen gemächlich

Der Trend ist im Laufe der letzten Jahre aus New York auch nach Deutschland geschwappt. In der Ostküstenmetropole hat die Bewegung eine besondere Philosophie: Die Teilnehmer wollten sich absetzen von den Athleten, die in windschnittiger Funktionskleidung alles ihrem Puls unterordnen, um bei jedem Lauf möglichst das Optimum herauszuholen. Darüber hinaus wurden die Strecken von Parkanlagen und Naturschutzgebieten ins Zentrum des Big Apple verlagert, wo das Gruppenerlebnis nicht selten auch durch das gemeinschaftliche Hören lauter Musik ergänzt wird. Mit Ohrstöpseln abgeschirmt von der Außenwelt läuft in einer Running Crew eigentlich niemand.

Das Lauftempo in so einer Crew ist meist sehr entspannt, sodass Unterhaltungen problemlos möglich sind. In der Regel gibt der Langsamste das Tempo vor – ist die Spitzengruppe davongeeilt, wartet sie an der nächsten Ampel oder Abbiegung. Dabei geht es nicht nur um die körperliche Ertüchtigung, sondern vor allem um den Teamaspekt – der oft von dem einen oder anderen gemeinsamen Getränk nach getaner Arbeit unterstützt wird.

Isar Run in München, Tide Runners in Hamburg, Run Pack in Berlin

Die genaue Vorgehensweise ist dabei von Crew zu Crew unterschiedlich. Die Gruppe „Isar Run“ aus München trifft sich beispielsweise zweimal wöchentlich zum Lauftraining, wärmt sich kurz zusammen auf und läuft dann in zwei Gruppen los – eine im sportlichen, eine im eher entspanntem Tempo. Zwischen sechs und zehn Kilometern. So kommen sowohl Laufanfänger als auch gut trainierte Triathleten auf ihre Kosten. Zwei Coaches geben Richtung und Tempo vor. Das Motto lautet: Wer persönliche Rekorde brechen möchte, ist eher fehl am Platz. Wer sich in der Gruppe sportlich betätigen und neue Leute kennenlernen möchte, ist dagegen herzlich willkommen. Rund 40 Läufer, die sich gegenseitig motivieren, nehmen im Durchschnitt teil.

Die „Tide Runners“ aus Hamburg treffen sich jeden Mittwochabend, um laufend die Hansestadt zu erkunden. Die Strecke dieser Crew wechselt jede Woche, damit Zugezogene nicht nur Kontakte knüpfen, sondern auch gleich ihre neue Heimat kennenlernen können. Das Lauftempo ist gemächlich, dafür werden Strecken zwischen 12 und 17 Kilometern absolviert. Wem das zu viel ist, der kann natürlich früher aussteigen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig und genau wie in München ist die Teilnahme kostenlos.

Und das „Run Pack“ in Berlin beschreibt sein Motto auf der Facebook-Seite wie folgt: „We run as a pack and we party as a pack“ – zu Deutsch: „Wir rennen in der Gruppe und wir feiern in der Gruppe“. Bei dieser bereits 2013 gegründeten und sehr internationalen Running Crew steht der sportliche Aspekt des Laufens klar im Hintergrund, viel wichtiger ist der Gruppengedanke. „Wir sind Familie und Freunde“, heißt es auf der Homepage.

Einheit geschafft und den inneren Schweinehund überwunden: In der Gruppe läuft es sich oft leichter. | © Dominik Berchtold (www.dberchtold.com)

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